Michele Kardinal Pellegrino

italienischer Theologe; ab 1967 Kardinal; Erzbischof von Turin 1965-1977

* 25. April 1903 Centallo

† 10. Oktober 1986 Turin

Wirken

Michele Pellegrino stammte aus Centallo in der Diözese von Fossano (Cuneo) in Norditalien. Nach dem Besuch des Diözesanseminars wurde er 1925 zum Priester geweiht.

P. studierte an der katholischen Universität vom Heiligen Herzen in Mailand Literaturwissenschaften und klassische Sprachen. Er wandte sich dann der Hochschullaufbahn zu und lehrte zuerst am mailändischen Diözesanseminar und später an der Universität Turin Latein. In der Folgezeit versah er auch verschiedene seelsorgerliche Aufgaben im Seminar und im Vikariat der Diözese von Fossano und wurde dort schließlich Vikarkapitular.

Später war er dann vor allem als Hochschullehrer tätig. Er teilte seine Zeit zwischen seinem ordentlichen Lehrstuhl für alte christliche Literatur an der Universität von Turin, intensiver Forscherarbeit und nicht zuletzt ausgedehnter literarischer Tätigkeit auf seinem Fachgebiet. Daneben blieb er immer Seelsorger. Der anerkannte Gelehrte wurde Mitglied der päpstlichen Römischen Akademie für Theologie und kirchlicher Berater des Lehrkörpers der Universität von Turin. Er war auch maßgeblich an der Reform der Liturgie auf dem II. Vatikanischen Konzil (66) beteiligt.

P. war ein Mann von großer geistiger Unabhängigkeit und Kultur. Auf dem Konzil machte er durch zwei Eingaben von sich reden: eine ...